Calimoto, ist eine der bekanntesten Motorrad Navigations-Apps, die bei uns aber eine Hassliebe ist. Kaum eine andere App hat uns die Routenplanung so einfach gemacht, während der Tour uns dann aber den letzten Nerv geraubt. Wieso, weshalb und warum, verraten wir in unserem Calimoto Test. Hier fassen wir unsere Erfahrungen mit Calimoto zusammen und verraten dir, was sich definitiv verbessern muss.
In diesem Beitrag
Calimoto Test
Über die Jahre hinweg haben wir Calimoto ausgiebig genutzt – über tausende von Kilometer hinweg. Die App hat uns auf unseren Motorradtouren begleitet, uns durch Kurven und Landschaften geführt und dabei so manches Abenteuer erlebt. Doch hat uns Calimoto auch oft den letzten Nerv geraubt… Bevor wir hier aber ins Detail gehen, fassen wir mal kurz das Positive und Negative zusammen…
Calimoto Positives und Negatives auf einen Blick:
Positiv:
- Mit die beste Routenplanungssoftware
- Übersichtlich und schönes Design
- Gute automatische Routenerstellung
- GMX Daten lassen sich exportieren (auch in der Free Version)
- Bilder lassen sich entlang der Route anzeigen
- Karte zeigt Tankstellen, Biker-Treffs/Hotels, Sehenswertes etc.
- Große Community
Negativ
- Katastrophale Navigation (Free Version)
- Free Version mittlerweile sehr eingeschränkt
- Kosten für Premium im oberen Bereich
- Erwerben von Kartenpacks wurde eingestellt
Unser Tipp: Die SP Connect Moto Smartphone Halterung

- Ideal zur Navigation
- Einfach Smartphone Montage am Lenker
- Individuell mit allen Handys nutzbar
- Hochwertige und sichere Befestigung
Routenplanung mit Calimoto
Der größte Vorteil und auch der Punkt, warum wir Calimoto nach wie vor verwenden, ist die Routenplanung. Die Routenplanung unserer Ausfahrten machen wir immer am PC, es geht aber auch auf dem Smartphone, was aber ein wenig umständlicher ist. Dank der Cloud werden alle Planungen, Trackings und Routen synchronisiert und sind somit auf allen Geräten verfügbar. Die Routenplanung funktioniert weltweit, und exportiert man die GPX Datei anschließend und fügt sie z.B. bei einem TomTom Rider* ein, so kann die geplante Strecke auch ohne weiteres gefahren werden. Lediglich in der Calimoto App, lässt sich die Tour nur fahren, wenn man über eine Premium-Mitgliedschaft verfügt. Gleiches gilt übrigens auch für die Aufzeichnung von Routen!
Doch zurück zur Planung. Der größte Vorteil ist hier, dass man sich alles auf der Karte einblenden lassen kann. So zum Beispiel Tankstellen, Biker freundliche Hotels, Biker-Treffs oder auch Sehenswertes in der Umgebung. Zusätzlich sieht man auch Bilder entlang der Route, die von der Calimoto Community hochgeladen wurden. Wir planen Tankstopps gerne vorab, ebenso die Pausen, hier kann Calimoto vollkommen überzeugen. Das hebt Calimoto als Routenplanungssoftware zweifelsohne von den anderen ab. Nur die Kurviger Software bietet eine ähnlich gute Routenplanung, jedoch ohne Bilder entlang der Route.

Navigation mit Calimoto
Calimoto, eine vielversprechende Navigations-App, hat uns bei der Navigation leider oft mit einigen frustrierenden Problemen konfrontiert. Insbesondere sticht heraus, dass die App in Situationen, in denen das GPS-Signal verloren geht, nicht zuverlässig die Position auf der Karte beibehält bzw. schätzt oder berechnet. Das wäre an sich aber kein Problem. Solche Probleme hat aber jede Navi-App. Andere Navi Apps ermitteln nach erneuter erfolgreicher Verbindung den Standort und führen die Navigation fort, nicht aber Calimoto.
Selbst wenn das GPS-Signal wieder verfügbar ist, scheint die App Schwierigkeiten zu haben, den Standort korrekt zu ermitteln, was dazu führt, dass sie den Benutzer zurück zu dem Punkt führt, an dem die Verbindung unterbrochen wurde. Dieser „Zurück-zum-Ausgangspunkt“-Effekt kann zu einem frustrierenden Teufelskreis führen, insbesondere in Gebieten mit unzureichender Netzabdeckung, wo das GPS-Signal instabil ist, da man quasi immer wieder im Kreis fahren würde. In Süddeutschland, Großraum Stuttgart gibt es leider sehr viele Orte mit eingeschränkter Netzabdeckung und GPS-Verlust.
Die Folge ist, dass einen Calimoto immer wieder dorthin führt, wo das Signal verloren ging, bis es dann wieder abbricht. Im Endeffekt ist so keine sinnvolle Navigation mehr möglich. Selbst wenn man manuell nach Schildern fährt, nimmt Calimoto die Navigation nicht mehr auf, sondern leitet immer wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Ein weiterer schlechter Punkt ist, dass die Anweisungen oft sehr spät, ja fast schon zu spät kommen. Oftmals befanden wir uns schon an der Kreuzung, bis der Befehl zum Abbiegen kam (Navigation nur mit Ton, Smartphone in der Jackentasche). Man muss das Smartphone daher fast zwingend am Lenker montieren, um die Karte im Blick zu behalten und die nächste Kreuzung immer manuell prüfen, was auch vom Straßenverkehr ablenkt.
Die aktuellen Probleme von Calimoto sind nicht nur ärgerlich, sondern können auch zu einer erheblichen Beeinträchtigung während der Fahrt führen. In der Premium Version sollte dieses Problem nicht bestehen, da man dort die Karten offline verwenden kann. Dennoch muss man sich da dann die Mühe machen und das Kartenmaterial erstmals herunterladen. Da das eine Grundfunktion ist bzw. sein sollte, dass die Navigation weiterläuft und die Route neu berechnet wird, verwenden wir Calimoto zur Navigation nicht mehr.
Das Aufzeichnen einer Tour funktioniert hingegen relativ gut und zuverlässig. Verliert die App aber die Position, so wird anschließend in diesem Bereich ein Balken / gerade Strich angezeigt, da die Tour dort nicht erfasst wurde. Es wird keine sinnvolle Schätzung / Berechnung der Route entlang der möglichen Straßen durchgeführt. Das ist leider ebenfalls nicht wirklich gut gelöst. Ein Unternehmen, das Vollzeit eine derart hochpreisige Navi-App betreibt, könnte hier ruhig mehr Entwicklungsarbeit leisten!



Calimoto Preis für Premium
Calimoto bietet seinen Nutzern ein Premium-Abonnement zu einem Preis von 9,99€ pro Woche oder 59,99€ pro Jahr an. Mit diesem Abonnement erhalten die Nutzer Zugang zu einer Vielzahl von exklusiven Funktionen und Vorteilen, die ihr Fahrerlebnis verbessern sollen. Es ist jedoch erwähnenswert, dass das separate Erwerben von Karten für einzelne Länder eingestellt wurde. Stattdessen wird nun ausschließlich das Abo-Modell angeboten, das eine 14-tägige kostenlose Testversion beinhaltet. Somit kann man keine Kartenpakete mehr unabhängig von einem Monatsabo kaufen. Dass es keine 6-Monats-Mitgliedschaft gibt, finden wir ebenfalls nicht gut, denn schließlich stehen die meisten Motorräder in Deutschland über den Winter rund 6 Monate in der Garage, was die App überflüssig macht.
Würde man nur den Wochenplan über den Sommer buchen, dann würde man rund 240€ pro Saison bezahlen, was aus unserer Sicht viel zu viel ist. Ein vergünstigtes Monats- oder Dreimonats-Abo wäre aus unserer Sich das Mindeste, um ein faires Nutzerlebnis zu schaffen.


Calimoto Erfahrungen
Während unserer Erfahrungen mit Calimoto haben wir festgestellt, dass die App bei der Routenplanung äußerst zuverlässig und benutzerfreundlich ist. Die Funktionen zur Routenerstellung bieten eine Vielzahl von Optionen und ermöglichen es den Nutzern, ihre Strecken individuell anzupassen und auf ihre Bedürfnisse zuzuschneiden. Die Möglichkeit, spezifische Präferenzen wie Kurvenreichtum oder landschaftliche Attraktivität zu berücksichtigen, macht die Planung von Motorradtouren mit Calimoto zu einem echten Vergnügen. Im Calimoto Test konnte dieser Punkt wirklich überzeugen.
Jedoch müssen wir auch ehrlich sagen, dass unsere Erfahrungen mit der eigentlichen Navigation durch die App sehr enttäuschend waren. Insbesondere fiel uns auf, dass Calimoto bei der Verarbeitung von GPS-Signalen Schwierigkeiten hatte. Es ist schade, dass diese Probleme das Gesamterlebnis mit Calimoto beeinträchtigen, denn die App bietet zweifellos großes Potenzial für Motorradfahrer, die ihre Abenteuer planen und genießen möchten.
Ein großer Pluspunkt bei Calimoto ist zweifellos die lebendige Community, die die App zu einem echten Erlebnis macht. Nutzer haben die Möglichkeit, sich durch die Touren anderer Mitglieder zu inspirieren lassen und diese nachzufahren. Dadurch entsteht eine Art virtuelles Netzwerk von Motorradbegeisterten, die ihre Erfahrungen, Routen und Geheimtipps miteinander teilen. Diese Community-orientierte Funktion macht Calimoto zu mehr als nur einer simplen Anwendung zur Routenführung – es wird zu einer Plattform, die die Motorradgemeinschaft zusammenbringt und das Fahrerlebnis auf eine neue Ebene hebt.
Fazit: Calimoto Test
Nach unserem Calimoto Test müssen wir leider feststellen, dass Calimoto für uns aufgrund der Navigationsprobleme nicht verwendbar bzw. viel zu unzuverlässig ist. Die Premium-Version könnte möglicherweise eine bessere Lösung bieten, aber angesichts der Vielzahl kostenloser Alternativen auf dem Markt stellt sich die Frage, ob die Investition in eine kostenpflichtige Navigations-App gerechtfertigt ist (gerade auch wegen der fiesen Abstufung der Abo Modelle). Dennoch muss betont werden, dass Calimoto zweifellos großes Potenzial hat, insbesondere in seiner kostenlosen Version, die eine Fülle von Funktionen und Möglichkeiten zur Routenplanung bietet. Sollten die Probleme mit der Navigation behoben werden, könnte Calimoto zweifelsohne zur besten Motorrad-Navigations-Apps avancieren. Bis dahin bleibt es jedoch ratsam, auch andere Optionen zu prüfen und die persönlichen Bedürfnisse und Vorlieben zu berücksichtigen. Die beste und vollkommen kostenlose Motorrad Navi App ist unseren Erfahrungen nach bis Dato TomTom Ride GO (zum Testbericht).
Hinweis: Inzwischen kann mit der Free-Version weder navigiert, noch getrackt werden! Calimoto ist somit ein reines Planungstool. Immerhin können die GPX Daten am PC exportiert und somit auf andere Navis aufgespielt werden!
Hier kommst du zur Calimoto Website.
Welcher Erfahrungen mit Calimoto hast du gemacht? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar!
Calimoto Testergebnis
Die Routenplanung und die vielen Funktionen sprechen zweifelsohne für Calimoto. Jedoch ist die Free-Version mittlerweile zu sehr eingeschränkt. Am schlechtesten empfinden wir jedoch die Navigation - aus unserer Sicht ist diese teils vollkommen unzumutbar...
-
Bedienung
-
Optik
-
Routenplanung
-
Navigation
-
Besonderheiten
-
App
-
Preis
2 Kommentare
Ich hätte eine Frage , was für eine Mindestanforderung an das Handy braucht man ,dass Calimoto am Motorrad richtig funktioniert ??
Hi Peter. Es braucht lediglich Android OS 6.0 oder höher, ansonsten gibt es keine spezifischen Anforderrungen. Läuft auch auf alten Smartphones.