KTM Connect Navi App Test: In unserem KTM Connect Navi App Test haben wir uns intensiv mit der KTM Connect Navi-Funktion beschäftigt. Doch wie gut funktioniert das System in der Praxis? Wie intuitiv lässt sich die Navigation während der Fahrt steuern und wie genau sind die Routenangaben? Wir haben die App ausgiebig getestet und möchten unsere Eindrücke und Erfahrungen mit dir teilen.
In diesem Beitrag
KTM Connect Navi App Test
Im Fokus unseres KTM Connect Navi Tests stand vor allem die Zuverlässigkeit der Navigation. Wir wollten herausfinden, wie präzise und zuverlässig die Routenführung in unterschiedlichen Fahrsituationen funktioniert und ob das System in der Lage ist, schnelle und akkurate Neuberechnungen vorzunehmen. Dabei haben wir die App unter realen Bedingungen getestet (Routen und Strecken die wir kennen), um zu sehen, ob sie sich auf der Straße als verlässlicher Begleiter erweist – von der Genauigkeit der Wegführung bis hin zur Erkennung von Abweichungen und der Integration wichtiger Funktionen wie Blitzermeldungen und Tankstellen.
KTM Connect Navi App Positives und Negatives auf einen Blick
Positiv
- Übersichtliche Gestaltung
- Schnelle Reouten-Neuberechnung
- Viel Auswahl an POI
- Zeigt im Motorraddisplay viele Infos an (nur KTM)
- Blitzer Warner (Premium)
Negativ
- Basic stark eingeschränkt
- Preis für Premium hoch
- Navigiert oft auf Umwege
- Probleme beim GPX Import

Routenplanung mit KTM Connect Navi
Die Planung der Route direkt auf dem Handy funktioniert grundsätzlich, jedoch stellten wir fest, dass sie nicht ganz so intuitiv und flüssig abläuft, wie man es von anderen Navigations-Apps gewohnt ist. Der Prozess dauerte manchmal etwas länger, als wir erwartet hatten, was den Planungsfluss etwas bremst. Wer also Wert auf eine schnelle, unkomplizierte Planung legt, könnte hier Geduld mitbringen müssen. Dennoch gewöhnt man sich schnell an die App und dann klappt auch die Planung schnell.
Etwas schade fanden wir, dass es keine automatische Rundtourenstellung gibt, welche praktisch wäre. Hier muss man alles alleine planen und erstellen. Es ist auch möglich Routen mittels einer Routenplanungssoftware zu erstellen und dann in die App zu importieren. Dazu braucht es aber die Premium Mitgliedschaft und das Feature funktioniert teils nicht. Dazu unter dem Punkt “Erfahrungen” mehr.




Navigation mit KTM Connect Navi App
Die Navigation mit der KTM Connect Navi-App funktioniert grundsätzlich gut. Das System bietet eine stabile Verbindung zum Motorrad und die Anzeige am Display (nur bei KTM möglich) ist klar und schnell. Auch die Neuberechnung der Route bei Abweichungen verläuft reibungslos.
Ein kleiner Kritikpunkt betraf die Routenführung selbst. Trotz der Einstellung auf „schnellste Route“ lotste uns das Navi regelmäßig über Seitenstraßen und vermeintliche Umwege, die nicht immer nachvollziehbar waren. Da wir die Strecke bereits kannten und wussten, dass es fehlerhaft ist, sind wir die empfohlene Route nicht gefahren. Das führte dazu, dass wir uns oft auf unser Bauchgefühl und klassische Straßenschilder verlassen mussten, um den direkten Weg zu finden. Für ein Navigationssystem, auf das man sich gerade auf längeren Fahrten verlassen möchte, ist diese Unzuverlässigkeit ein erheblicher Nachteil.
Beispiele: Von Wangen Richtung Stuttgart ist der schnellste Weg über die B10. Da hat uns das Navi auch hin navigiert. Dennoch wollte das Navi, dass wir die B10 in Reichenbach verlassen. Das wäre die schönste Route bzw. die kurvenreiche, nicht aber die gewünscht schnellste. Selbes passierte mehrmals auf den Weg von Deutschland nach Südtirol. Statt der Landstraße zu folgen, wollte uns das KTM Navi über ein Dorf navigieren, was keinen Sinn gemacht hätte.
Während die Planung und die Routenführung nicht ganz überzeugten, konnten die Anzeige und die Neuberechnung der Route am Motorrad selbst punkten. Die Anzeige auf dem Motorrad-Display funktionierte tadellos und schnell, ohne nennenswerte Verzögerungen. Auch bei Abweichungen von der geplanten Route reagierte das System prompt und berechnete die neue Route zügig und zuverlässig. Hier konnte das KTM Connect Navi seine Stärken ausspielen.
Positiv fiel auch die Integration von POIs (Points of Interest) wie Tankstellen auf. Diese werden auf der Karte übersichtlich angezeigt und lassen sich bei Bedarf als Zwischenziele in die Route integrieren. Das ist gerade bei längeren Fahrten eine praktische Funktion.
Ein weiteres Highlight ist die Blitzerwarnung, die uns im KTM Connect Navi Test stets korrekt informiert hat. Auch die Anzeige der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf den befahrenen Straßen funktionierte in den meisten Fällen einwandfrei. Lediglich in Baustellenbereichen kam es vereinzelt zu Abweichungen, was aber normal ist.

Schlechte Erfahrungen mit “Twisty Route”
Die „Twisty Route“-Funktion der KTM Connect App klang zunächst vielversprechend – eine spezielle Routenplanungsoption, die gezielt kurvenreiche Strecken bevorzugt, um den Fahrspaß zu maximieren. Der Algorithmus der App sucht nach Straßen mit vielen Kurven, anstatt die schnellste oder kürzeste Route zu wählen, was auf den ersten Blick perfekt für Motorradfahrer klingt.
In der Praxis war die Erfahrung jedoch alles andere als überzeugend. Bei unserer Anfahrt in den Schwarzwald erwies sich die Funktion als grottenschlecht. Statt uns auf schöne kurvenreiche Landstraßen zu führen, lotste uns das Navi zunächst auf die Autobahn, nur um uns nach wenigen Kilometern wieder herunterzuführen. Dort wurden wir über Stadtstraßen mit ein paar unbedeutenden Kurven geleitet, was keinerlei Mehrwert bot. Es folgte ein ständiges Auf und Ab zwischen Autobahnabschnitten und städtischen Straßen, was völlig sinnlos wirkte und dem eigentlichen Zweck der „Twisty Route“ absolut nicht gerecht wurde.
Vielleicht funktioniert die Funktion in bestimmten Regionen besser, aber in diesem Fall war sie für die Anfahrt in den Schwarzwald schlicht nicht zu gebrauchen.
Über die KTM App war es schlicht unmöglich einen Mix aus schneller Anreise über die Autobahn, im Schwarzwald dann aber die kurvenreichen Strecken zu planen. Dort wurde immer nur schlechte Optionen vorgeschlagen. Die Planung sollte man daher in einer Routenplanungssoftware machen.

KTM Connect Navi Preis für Premium
Die KTM Connect Navi-App bietet zwei Versionen: Basic und Premium, die sich sowohl in den enthaltenen Funktionen als auch in der Preisstruktur unterscheiden.
Für Besitzer älterer KTM-Motorräder fällt für die Basic-Version eine einmalige Gebühr von 10 € an. Damit erhalten diese Nutzer Zugriff auf grundlegende Navigationsfunktionen. Bei neueren KTM-Modellen hingegen, wie etwa der 890 SMT, wird die Basic-Version kostenlos zur Verfügung gestellt, was einen klaren Vorteil darstellt.
Wer jedoch den vollen Funktionsumfang der Premium-Version nutzen möchte, muss sich für ein Abo entscheiden. Die Kosten belaufen sich auf 11,99 € im monatlichen Abonnement oder 69,99 € für das Jahresabonnement. In der Premium-Version sind zusätzliche Features enthalten, die die Nutzererfahrung aufwerten, wie z. B. erweiterte Routenoptionen und Warnungen vor Blitzern, die besonders bei längeren Fahrten oder speziellen Touren hilfreich sind.
Für Fahrer, die regelmäßig unterwegs sind und sich auf eine zuverlässige und funktionsreiche Navigation verlassen wollen, bietet das Jahresabo eine lohnende Option. Es ist nicht nur kosteneffizienter als die monatliche Variante, sondern schaltet auch das volle Potenzial der App frei.


KTM Connect Navi App Erfahrungen
Besonders beim Importieren von Routen traten immer wieder Probleme auf. Die App meldete immer, dass ein weiteres Kartengebiet heruntergeladen werden müsse, obwohl alle erforderlichen Karten bereits vollständig installiert waren. Nur bei Planung über Kurviger und auch nur dann, wenn die 3 Haken bei “Was soll importiert werden?” auf Waypoints, Route und Track gesetzt sind, hat es funktioniert. Das ist umständlich aber okay. Bei der Planung der Route greifen wir sowieso gleich auf Kurviger zurück.
Fazit: KTM Connect Navi App Test
Zusammengefasst bietet die KTM Connect Navi-App einige nützliche Funktionen, insbesondere die Anzeige und die Neuberechnung der Route bei Abweichungen sind hervorzuheben. Doch gerade bei der Planung und der Zuverlässigkeit der Routenführung gibt es noch deutlichen Verbesserungsbedarf. Die häufigen Umwege trotz „schnellster Route“ und die Probleme beim Routenimport machen es schwer, sich zu 100 % auf das System zu verlassen. Für entspannte Touren oder in unbekanntem Terrain sollte man also stets wachsam bleiben, Straßenschilder im Auge behalten und im Zweifelsfall dem Bauchgefühl folgen. KTM Fahrer sind jedoch auf die App angewiesen, sofern man keine extra Handyhalterung montieren möchte und auf eine andere Navi App zurückgreifen will.
Was sind deine Erfahrungen mit der KTM Connect Navigation? Hinterlasse einen Kommentar!
KTM Connect Navi Testergebnis
An sich funktioniert das KTM Navi nicht so schlecht und wer die Navigation am Display einer KTM nutzen möchte, der hat keine andere Wahl. Es gibt jedoch einige Probleme und auch der Preis ist für das gebotene zu hoch. Dass eine automatische Rundtour-Erstellung komplett fehlt ist auch schwach. Abgesehen davon aber ganz okay.
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Bedienung
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Optik
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Routenplanung
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Navigation
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Besonderheiten
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App
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Preis