Willkommen zu unserem Ratgeber rund um Motorradtouren für Anfänger. Das Erlebnis, auf dem Motorrad die Straßen zu erkunden, ist für viele ein spannender Traum. Doch gerade für Neulinge kann der Einstieg in das Abenteuer der Motorradtouren eine Herausforderung darstellen. In diesem Beitrag geben wir hilfreiche Tipps und Ratschläge, um Anfängern den Start in ihre ersten Motorradtouren zu erleichtern. Von der richtigen Ausrüstung über die Planung der Route bis hin zur Fahrtechnik – wir haben alles, was du brauchst, um sicher und voller Freude deine ersten Schritte als Motorradtourist zu unternehmen.
In diesem Beitrag
Motorradtouren für Anfänger – Tipps
In diesem Beitrag geben wir dir hilfreiche Tipps, damit Anfänger sich bestens auf ihre erste Motorradtour vorbereiten können. Unsere Ratschläge sollen dir helfen, die Herausforderungen zu meistern und das Beste aus deinem Abenteuer herauszuholen. Unsere Tipps sollen dir dabei helfen, Selbstvertrauen zu gewinnen und unvergessliche Erinnerungen auf zwei Rädern zu schaffen.
Es gibt kein “falsches” Motorrad
Vorab: In diesem Beitrag möchten wir klarstellen, dass Ausreden wie „Mein Motorrad ist nicht passend für eine Motorradtour“ nicht gelten. Die Wahrheit ist, dass man mit jedem Motorrad, sei es groß oder klein, alt oder neu, eine spannende und erfüllende Motorradtour unternehmen kann. Bestes Beispiel ist Margot, eine 64 Jahre alte Rentnerin, ohne Motorraderfahrung, die auf einer 125ccm Maschine einfach so um die Welt gefahren ist (Doku: Als Rentnerin mit dem Moped um die Welt).
Auch wir sind mit “unpassenden” Motorrädern längere Touren gefahren. Von Stuttgart nach Südtirol auf einer Supersport (über 1.800 Kilometer). Die beinahe gleiche Tour dann nochmals mit der XSR700 (Nakedbike ohne Windschutz). Ja, es war teils anstrengend, aber machbar. Egal, ob du ein Anfänger bist oder bereits Erfahrung hast, das Wichtigste ist, sich auf den Weg zu machen und das Abenteuer zu erleben. Mit der richtigen Planung, Vorbereitung und Einstellung kann jeder Motorradfahrer unvergessliche Momente auf der Straße erleben.

Budgetplanung
Bei der Planung einer Motorradtour ist die Budgetplanung ein wichtiger Aspekt, insbesondere für diejenigen, die finanziell gebunden sind. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine Motorradtour nicht zwangsläufig teuer sein muss. (Affe auf Bike hat ihre Motorrad-Weltreise mit 400 Euro gestartet…). Ein grober Budgetplan kann helfen, die Kosten im Auge zu behalten und das Abenteuer dennoch erschwinglich zu gestalten. In der Regel ist Benzin der größte Kostenfaktor für eine Motorradtour, gefolgt von Unterkünften und Verpflegung (außer man schläft im Zelt). Durch die Wahl von preisgünstigen Übernachtungsmöglichkeiten wie Campingplätzen oder Hostels und durch Selbstverpflegung oder preiswerte Restaurants können Kosten gespart werden. Zudem kann die Auswahl einer geeigneten Route, die kurze Distanzen und wenig Verkehr beinhaltet, helfen, den Benzinverbrauch zu minimieren und somit die Gesamtkosten zu senken.
Spare doch am besten schon lange im Voraus für deine Motorradtour. Eine gute Empfehlung ist die 5€ Methode. Jeden 5€ Schein den du bekommst (kann auch ein 10er sein) legst du beiseite und nimmst es anschließend für deine Tour.

Routenplanung
Die Routenplanung ist ein entscheidender Schritt bei der Vorbereitung einer Motorradtour. Unsere Meinung nach ist es ratsam, die Route bereits im Vorfeld zu planen, da dies das gesamte Erlebnis deutlich vereinfacht und optimiert. Eine vorab geplante Route ermöglicht es, die Strecke im Voraus zu überprüfen, Sehenswürdigkeiten einzubeziehen und potenzielle Herausforderungen wie schwierige Straßenabschnitte oder Baustellen zu berücksichtigen. Durch eine sorgfältige Routenplanung kann zudem die Fahrzeit und die Entfernung zwischen den Etappen optimiert werden, um ein angenehmes Fahrerlebnis zu gewährleisten. Während einer Tour kann es zwar durchaus vorkommen, dass man sich spontan für eine andere Strecke entscheidet, doch persönlich schätzen wir die Vorabplanung, da sie Sicherheit und Planbarkeit bietet. So können wir uns ganz auf das Fahrerlebnis konzentrieren und unsere Tour in vollen Zügen genießen.
Schaue dir hier unseren Motorrad Routenplanungssoftware Vergleich an.
Motorrad-Navigations-Apps bieten eine praktische Möglichkeit, um während einer Tour den Weg zu finden und sich zu orientieren. Sie bieten oft spezielle Funktionen für Motorradfahrer wie kurvenreiche Strecken, Sehenswürdigkeiten entlang der Route und Routenoptionen, die motorradfreundlich sind. Allerdings ist auch der Einsatz eines herkömmlichen Navigationsgeräts wie die TomTom Rider Modelle* eine bewährte Option. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, daher ist es wichtig, die persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse zu berücksichtigen. Bei der Verwendung von Navigations-Apps ist eine Premium-Mitgliedschaft oft zu empfehlen, da sie den Zugriff auf Offline-Karten ermöglicht. Dies ist besonders nützlich, wenn man sich in Gegenden mit schlechter Mobilfunkabdeckung befindet oder Datenroaming vermeiden möchte. Letztendlich kommt es darauf an, welche Funktionen und Features einem wichtig sind und welches Navigationsmittel am besten zur individuellen Tour passt.

Die richtige Ausrüstung für eine Motorradtour
Die richtige Ausrüstung ist entscheidend für eine erfolgreiche und angenehme Motorradtour. Bei der Ausrüstung muss man unterschieden wohin und vor allem wie lange man unterwegs sein will. Wir gehen von einer mehrtägigen Motorradtour und Übernachtung im Freien aus. Für eine Tagestour wird all das natürlich nicht benötigt. Hier sind einige unverzichtbare Gegenstände, die du dabei haben solltest:
Universelle Gepäcktasche fürs Motorrad: Eine universelle Gepäcktasche bietet zusätzlichen Stauraum auf dem Motorrad und ist ideal für diejenigen, die keine festen Koffer oder Gepäckträger haben. Sie ermöglicht es, persönliche Gegenstände sicher und trocken zu transportieren.

Koffersystem: Ein Koffersystem ist besonders praktisch für Tourenbikes, da es eine sichere und einfache Möglichkeit bietet, größere Mengen an Gepäck zu transportieren. Koffer bieten Schutz vor Witterungseinflüssen und Diebstahl und sind in der Regel einfach zu montieren und zu demontieren.
Schlafsack, Isomatte und Zelt: Wenn du planst, während deiner Tour im Freien zu übernachten, sind ein Schlafsack, eine Isomatte und ein Zelt unerlässlich. Diese Ausrüstung bietet dir Schutz vor den Elementen und ermöglicht es dir, auch abgelegene Orte zu erkunden, ohne auf Unterkünfte angewiesen zu sein.
Campingkocher*: Ein Campingkocher ermöglicht es dir, unterwegs Mahlzeiten zuzubereiten und deinen eigenen Bedürfnissen entsprechend zu essen. Dies ist besonders praktisch, wenn du in entlegenen Gegenden unterwegs bist oder einfach nur die Flexibilität haben möchtest, deine eigenen Mahlzeiten zuzubereiten.
Erste-Hilfe-Set*: Ein Erste-Hilfe-Set ist unverzichtbar für jede Motorradtour und sollte immer dabei sein. Es ermöglicht dir, bei kleinen Verletzungen oder Notfällen schnell Erste Hilfe zu leisten und kann im Ernstfall Leben retten.
Bordwerkzeug: Ein Bordwerkzeug-Set ist wichtig, um kleine Reparaturen oder Wartungsarbeiten unterwegs durchführen zu können. Es sollte grundlegende Werkzeuge und Ersatzteile enthalten, um eventuelle Probleme am Motorrad schnell lösen zu können.
Kleidung zum Wechseln: Da das Wetter während einer Motorradtour schnell wechseln kann, ist es ratsam, Kleidung zum Wechseln mitzunehmen. Eine wasserdichte Jacke, eine zusätzliche Schicht Kleidung und wetterfeste Handschuhe können den Unterschied zwischen einem angenehmen und einem unangenehmen Fahrerlebnis ausmachen.

Als Anfänger tendiert man zu viel Gepäck mitzunehmen. Das legt sich mit der Zeit. Grundsätzlich sollte man nur das Nötigste mitnehmen, da es mit viel Gepäck immer etwas umständlich ist. Grundlegende Sachen kann man sich auch vor Ort bzw. während einer Tour beschaffen, sollte man etwas vergessen haben.
Allgemeine Tipps während der Tour
Wenn du auf einer Motorradtour unterwegs bist, ist es wichtig, auf deine Gesundheit und Sicherheit zu achten. Hier sind einige wichtige Tipps, die du während deiner Fahrt beachten solltest:
Regelmäßige Pausen: Mache alle zwei Stunden eine Pause von etwa 30 Minuten, um dich auszuruhen, deine Beine zu vertreten und dich zu entspannen. Dies hilft, Ermüdung zu vermeiden und deine Konzentration aufrechtzuerhalten. Falls die Fahrt zu anstrengend ist, lege auch früher schon eine Pause ein. Regeneration ist wichtig.
Ausreichend trinken: Stelle sicher, dass du während der Fahrt ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst, insbesondere an warmen Tagen. Dehydrierung kann zu Müdigkeit und Beeinträchtigung der Konzentration führen, was das Unfallrisiko erhöht. Um nicht jedes Mal extra anhalten zu müssen, lohnt sich die Anschaffung eines Trinksystems*.
Vermeide Zeitdruck: Fahre niemals unter Zeitdruck oder Stress. Setze dir realistische Ziele für deine Tagesetappen und plane genügend Zeit für Pausen und Erholung ein. Stressiges Fahren kann zu riskantem Verhalten führen und deine Sicherheit gefährden.
Moderates Tempo auf der Autobahn: Halte auf der Autobahn ein moderates Tempo, das sich für dich angenehm anfühlt. Überhöhte Geschwindigkeiten erhöhen das Unfallrisiko und können zu einer erhöhten Ermüdung führen. Finde dein persönliches Wohlfühltempo und halte dich daran.
Indem du diese Tipps befolgst, kannst du deine Motorradtour sicher und angenehm gestalten und deine Fahrt ohne unnötigen Stress und Risiko genießen.
Hast du noch Fragen zum Thema Motorradtouren für Anfänger? Hinterlasse einen Kommentar.